David Rokeah

David Rokeah, geboren am 22. 7. 1916 in Lemberg, Polen. Rokeahs Großvater war ein bekannter Kabbalist, der sich mit Architektur und Malerei beschäftigte, der Vater ein gebildeter Kaufmann mit Liebe zum Talmud und zur deutschen Literatur. Die Familie war religiös, man sprach zu Hause hebräisch, und Rokeah besuchte das Hebräische Gymnasium in Lemberg. 1934 wanderte er als Zionist nach Palästina aus, wo bereits Verwandte von ihm lebten; seine Familie ließen die Engländer später nicht mehr einreisen. Rokeah begann 1934 ein Studium der Hebräischen Literatur in Jerusalem, mußte jedoch aus Geldmangel aufgeben. Er schlug sich als Land- und Straßenarbeiter durch, studierte ein Jahr lang Jura und schließlich Elektrotechnik. Als Elektroingenieur arbeitete und lebte er in Jerusalem und Tel Aviv; er war verheiratet mit Dorothea Bronner aus Worms, zwei Töchter. Bereits in Polen hatte er hebräische und jiddische Gedichte veröffentlicht. In Israel schrieb er zunächst ebenfalls hebräisch und jiddisch, nach seinem ersten hebräischen Gedichtband 1939 nur noch hebräisch. 1941–1954 ließ ihn die Ermordung der Juden in Europa verstummen. In den siebziger Jahren begann Rokeah zu zeichnen und zu aquarellieren; während eines einjährigen DAAD-Gastaufenthalts in Berlin 1984 wurden seine Arbeiten in der “daad-galerie” ausgestellt. Er war Gast von Pro Helvetia in ...